Humoriges vom Staatskonzern: Der E-Postbrief
Manchmal holt die Wirklichkeit von heute die Witze von gestern ein. Ein E-Mail-Dienst mit Ruhetag am Montag, bei dem es schon mal vier Tage dauern kann, bis eine Mail zugestellt ist, ist ja an sich schon ein schlechter Witz. Genau so etwas versucht die Deutsche Post gerade mit einer absurd riesigen Werbekampagne einzuführen: Den E-Postbrief. Merke: Die Größe einer Werbekampagne ist umgekehrt proportional zum Nutzen eines Produkts für den Kunden.
Der “Nutzen” in diesem konkreten Fall: Wer den E-Postbrief der Post nutzt, muss täglich seine E-Mails abrufen, der Weitergabe seiner Daten zustimmen und zahlt dann für eine E-Mail genauso viel wie für einen Brief aus Papier: 55 Cent. Dafür hat dann ein E-Postbrief an ihn die gleichen Rechtsfolgen (in Hinsicht Verbindlichkeit) wie ein konventioneller Brief.
Aber der größte Witz ist eben: Google hat das schon vor Jahren angeboten. Bloß war es bei denen ein Aprilscherz und keine ernstgemeinte Geschäftsidee.
veröffentlicht am 3. August 2010 um 6.01 Uhr
in Kategorie: In der Welt
Ich finde es eigentlich eine gute Einrichtung. T-online, Arcor und andere Mailanbieter haben diesen Service auch. Nur mit 55eurocent ist es nicht getan. Auch bei der Post nicht. Briefpapier bei Verand. Gesamt kostet es z.B. bei arcor 1,92€ pro 55cent Standardbrief. Der Brief wird ja am “Arcorende” gedruckt, eingetütet, frankiert und zur Post gebracht. Vielleicht auch im Briefcenter (Wellsee) direkt gedruckt. (Eine gigantische Anlage. Eigentum der Post.) Manchmal war es mir 1,92 wert einen Brief zu verschicken. Alle Farben, Formen, etc. Das ist die Zukunft. Viele Unternehmen, Versicherungen z.B., nutzen diesen Service. Sie müssen dann nicht mehr die 1/4jährl. Fahrt zur Post mit den ganzen Rechnungen tätigen. Und, eines noch, bei der Post muss man ein Handy besitzen, sonst kann man am E-postverfahren nicht teil nehmen, wegen der TAN-versendung. Ein schönes Wochenende. Ciao
Comment by tausend — 14. August 2010 @ 17:39